Immer wieder einen Besuch wert:
Unsere Sonderausstellungen

Kunst, Bücher, Musik und Erzählfiguren: Neben der Dauerausstellung eröffnen Sonderausstellungen immer wieder neue Blicke in die Welt der Bibel.

Einige Höhepunkte der vergangenen Jahre: Zur Lebenswelt der Bibel: Pflanzen, Düfte, Tiere, Kleidung. In der Kunst: Russische Ikonen, Europäische Glasmalerei, Marc Chagall, Otto Dix oder Friedensreich Hundertwasser. Zum Thema Buch: Stuttgarter Gutenbergbibel, Bibelcomics oder die Kunst der Buchmalerei. In der Musik: Posaunenklang und Saitenspiel, Johann Sebastian Bach oder Gesangbuchschätze. Zudem gibt es immer wieder Inszenierungen biblischer Geschichten mit den Figuren der Schweizer Künstlerin Doris Egli, den Egli-Figuren. Coronabedingt fanden 2020 und 2021 keine Sonderausstellungen statt.

 

 

 

26. März bis 18. Juni 2023

„Die 12“

Zwölf Stuhl-Skulpturen des Künstlers Henning Diers.
Eine Annäherung an die Jünger Jesu: Zwölf Freunde – Zwölf Charaktere.

Die Sonderausstellung „Die 12“ findet vom 26. März bis 18. Juni 2023 im Klosterkeller des ehemaligen Dominikanerinnenklosters Meersburg statt. In 12 Monaten hat der Künstler Henning Diers zusammen mit 11 Kirchengemeinden und der 11. Klasse eines Gymnasiums die Ausstellung geschaffen. Zu sehen sind 12 Stühle. Jeder Stuhl repräsentiert einen der Jünger, die mit Jesus beim letzten Abendmahl zu Tisch saßen.

Das Kunstprojekt beschäftigte sich mit den 12 Jüngern Jesu, die wir als Teilnehmer des letzten Abendmahls kennen.

„Das waren die zwölf, die er einsetzte: Simon, dem er den Namen Petrus gab; Jakobus, der Sohn des Zebedäus und Johannes, den Bruder des Jakobus, denen er den namen „Donnersöhne“ gab. Dazu kamen Andreas, Philippus, Bartholomäus, Matthäus, Thomas, Jakobus, der Sohn von Alphäus; Thaddäus, Simon der Kananäer, und Judas Iskariot – er war es, der Jesus später verriet.“ (Markus 3,16-19 in der Übersetzung der BasisBibel).

Eine Impulsfrage aus dem Projekt hilft zum Verständnis: Wenn Jesus diese 12 Menschen mit Stärken und Fehlern, mit Vertrauen und Ängsten an seinen Tisch geladen hat, habe ich dann auch einen Platz dort? Welchem Jünger fühle ich mich nahe, wessen Stuhl könnte der meine sein?

Objekte zeigen die Individualität der Jünger

„Durch die Einladung an den Tisch Jesu, durch die gewollte und gewünschte Augenhöhe mit ihm , brauchen die Jünger, brauchen letztlich wir Christen als Nachfolgende einen Platz an diesem Tisch“ erklärt Diers, „einen Stuhl, der jedem der 12 unterschiedlichen Jünger einen individuellen Ausdruck, eine künstlerische Gestaltung zuordnet.“ Im Projekt wurden kreative Antworten zu theologischen Fragen gesucht. Besonders aber wurde der Charakter, das Wesen jeder einzelnen Figur, sowie eigene Zugänge zum Zweifel, Erbostsein, Verleugnung, Angst, Liebe, Glaube, Verrat, Mission und Zuversicht gesucht und gefunden. Kreativ wurden 12 ausdrucksstarke Objekte geschaffen, die die Individualität der 12 Jünger deutlich machen. Die ebenso unsere Menschen-Vielfalt symbolisieren und unserem Glauben Plätze anbieten.“

Zur Website des Künstlers: www.diersign.de

 

15. Juli bis 5. November 2023

„Fenster zur Freiheit“

Bildinstallationen geben Einblick in die (Bilder-)Welt der Reformationszeit mit Werken von Künstlern wie Bruegel, Cranach, Dürer, Grünewald

Zehn Installationen erwarten die Besucherinnen und Besucher der Sonderausstellung „Fenster zur Freiheit“ vom 15. Juli bis 5. November 2023 im Klosterkeller in Meersburg. Das Öffnen der Fenster vermittelt auf eindrucksvolle Weise das Aufbrechen in eine Ära voller Umwälzungen: das Reformationszeitalter in der Spätphase der Renaissance. Glauben und Theologie, aber auch Wissenschaft und Technik, Kunst, Politik, Menschenbild und Gesellschaft wurden in dieser Epoche auf neue Grundlagen gestellt.

Beim Betreten des Klosterkellers tauchen die Besucherinnen und Besucher  in Dunkelheit ein – Assoziationen mit dem (dunklen) Mittelalter sind beabsichtigt. Weiß leuchten Zitate auf den geschlossenen Fensterläden. Sie geben das Motiv für das dahinter Verborgene vor. Beim Aufklappen eröffnen sich den Betrachtern Einblicke in die Welt der Reformationszeit, illustriert mit Werken bedeutender zeitgenössischer Künstler wie Lukas Cranach, Pieter Bruegel und Albrecht Dürer.

Bahnbrechende Entdeckungen und Erfindungen

Vier Fenster führen in die Epoche und ihre bahnbrechenden Veränderungen ein, wie die Entdeckung Amerikas und die Erfindung des Buchdrucks mit beweglichen Lettern, aber auch die Entwicklung der Stadt als Gesellschaftsmodell und die Entstehung neuer Berufe, wie der des Großkaufmanns. Sechs Fenster sind biblischen Bildwelten gewidmet. Die Ausstellung, die ganz ohne Hightech auskommt, ist bestechend schlicht wie effektvoll. Dem haptischen Öffnen eines Fensters wohnt im unmittelbaren wie übertragenen Sinne etwas Befreiendes inne: „Das Fenster ist unser Symbol für Wege aus dem Dunkel ins Licht“. Auch heute: Erfahrungen von Unfreiheit und Angst. Die Aktualität des Aufbrechens. Die Sehnsucht nach Befreiung. Die Hoffnung auf Frieden.

„Die Ausstellung passt in unsere unruhige Zeit“, erläutert Thea Groß. Ursprünglich konzipiert als Wanderausstellung war sie bereits 2015 mit großem Erfolg beim Evangelischen Kirchentag in Stuttgart zu sehen und anschließend in der Bibelgalerie und im Europapark Rust. Konzipiert wurde sie von Ruprecht Veigel, dem ehemaligen Leiter des Bibelmuseums Stuttgart, und Thea Groß.

 

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